Schwellenländer

Ist die Bezeichnung für Entwicklungsländer, die sich zu „Industriestaaten“ entwickeln. In dieser Phase bekommen Finanzierungsfragen und das Börsenwesen besondere Bedeutung für das Land. Siehe auch: Emerging Markets.

Shareholder Value

Ist ein nicht exakt einheitlich definierter Begriff. I. d. R. werden darunter Managementkonzepte bei Aktiengesellschaften verstanden, die auf die Maximierung des Aktionärsnutzens zielen und eine eindimensionale Ausrichtung der Managementkultur auf die Steigerung des Unternehmens- bzw. Aktienwertes implizieren.

Sharpe Ratio

Ist eine Kennzahl, die Ertrag und Risiko von Investmentfonds in Relation zueinander setzt. Die Rendite des Investmentfonds (abzüglich risikofreier Zinssatz) wird dividiert durch das Gesamtrisiko (Standardabweichung) des Fonds. Grundsätzlich ist aus Sicht der Sharpe Ratio bei vergleichbaren Fonds der mit der höheren Sharpe Ratio zu bevorzugen, da dies mehr Ertrag pro Risikoeinheit bedeutet. Wurde vom amerikanischen Finanzmathematiker William F. Sharpe entwickelt.

SICAF

Ist die französische Abkürzung für: Societé d'Investissement à Capital Fixe. Bedeutet: Geschlossener Investmentfonds in Form einer Aktiengesellschaft als eigenständige juristische Person. Diese Konstruktion ist für inländische Investmentfonds nach österreichischem Investmentfondsgesetz nicht zulässig. Siehe auch: SICAV.

SICAV

Ist die französische Abkürzung für: Societé d'Investissement à Capital Variable. Bedeutet: Es handelt sich grundsätzlich um eine Aktiengesellschaft, deren Zweck sich aber (im Gegensatz zu einer klassischen Aktiengesellschaft) auf die Anlage des Gesellschaftskapitals in Wertpapiere nach dem Grundsatz der Risikostreuung beschränkt. Es handelt sich somit um eine besondere Form eines offenen Investmentfonds, die allerdings für inländische Investmentfonds nach österreichischem Investmentfondsgesetz nicht zulässig ist. Siehe auch: SICAF.

Small-Cap-Aktien

Ist die Bezeichnung für Aktien mit einer geringen Marktkapitalisierung ("small capitalization"). Diese Aktien sind häufig durch hohes Wachstumspotential, aber auch durch hohe Volatilität gekennzeichnet.

Small-Cap-Fonds

Sind Investmentfonds, die ausschließlich oder hauptsächlich in Small-Cap-Aktien investieren.

Sparplan

Bedeutet, dass in regelmäßigen zeitlichen Abständen (monatlich, vierteljährlich etc.) mit einem bestimmten, gleich bleibenden Betrag Anteile an Investmentfonds gekauft werden.

Spezialfonds

Sind Investmentfonds, deren Anteile ausschließlich von institutionellen Anlegern (nur juristische Personen, maximal 10 Anteilsinhaber pro Fonds) erworben werden können. Für Privatanleger nicht zugänglich - im Gegensatz zu Publikumsfonds.

Spezialitätenfonds

Sind Investmentfonds, die eine eindeutige Fixierung auf einen bestimmten Anlagebereich haben (z. Bsp. Branchenfonds, Regionenfonds).

Split

Wenn der Rechenwert eines Investmentfonds durch Wertzuwachs sehr hoch wird, hat die Fondsgesellschaft die Möglichkeit, bei unverändertem Fondsvermögen die Anzahl der im Umlauf befindlichen Fondsanteile in einem bestimmten Verhältnis zu erhöhen. Ein Split im Verhältnis 10:1 würde beispielsweise bedeuten, dass ein Anleger statt bisher einem Anteil zehn Anteile erhält, deren Rechenwert dann jeweils ein Zehntel des "alten" Anteils beträgt. Dadurch ergibt sich in Summe kein Unterschied im Vermögen des Anlegers, die Stückelung für Neukäufe des Fonds wird aber kleiner.

Standard & Poor's 500-Index oder S&P 500

Ist ein Aktienindex, der 500 US-amerikanische Aktien umfasst. Der S&P 500 hat besondere Bedeutung erlangt, seit er als einer von zwölf "leading indicators" zur Beurteilung der US-amerikanischen Konjunktur kommender Monate verwendet wird.

Standardabweichung (engl. Standard Deviation)

Die Standardabweichung ist eine statistische Maßeinheit für das Risiko einer Investition in Wertpapiere. Die Standardabweichung errechnet sich aus der historischen Schwankungsbreite eines Wertpapiers oder auch eines Marktes und gibt die zu erwartende Abweichung des Wertpapiers oder Marktes von einem erwarteten Ertrag an. Beispiel: Für einen bestimmten Investmentfonds für einen Zeitraum von einem Jahr ein erwarteter Ertrag von 9% errechnet und eine Standardabweichung von 5%, so heißt das, dass der tatsächliche Ertrag des Investmentfonds mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 67% zwischen 4% (nämlich 9% erwarteter Ertrag minus 5% Standardabweichung) und 14% (nämlich 9% erwarteter Ertrag plus 5% Standardabweichung) liegen sollte. Es muss natürlich berücksichtigt werden, dass die Schwankungsbreiten der Erträge nicht konstant sind. Da jedoch bei der Berechnung der Standardabweichung historische Schwankungsbreiten und Kursentwicklungen in die Zukunft projiziert werden, kann es zu entsprechenden Ungenauigkeiten kommen.

Stockpicking

Ist eine Strategie bei der Veranlagung in Aktien, die darauf ausgerichtet ist, spezielle, einzelne Aktien zu kaufen, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie sich besser als der Gesamtmarkt entwickeln.

STOXX

Ist der Name für die Aktienindex-Familie, die von der Deutschen Börse AG zusammen mit der Pariser und der Schweizer Börse sowie dem Unternehmen Dow Jones Anfang 1998 eingeführt wurde. Die Index-Familie umfasst Benchmark-, Branchen- und Blue Chip-Indizes für 16 europäische Länder einerseits und 10 mögliche Euro-Teilnehmer andererseits. Ein sehr gängiger Index aus der Familie ist der "STOXX 50", der die Wertentwicklung von 50 Standardwerten des gesamteuropäischen Bereichs abbildet.

Subfonds

Sind einzelne Investmentfonds, aus denen sich Umbrella-Fonds zusammensetzen.

Substanzgewinn

Sind Kursgewinne von Wertpapieren, die innerhalb des Fondsvermögens eines Investmentfonds erzielt werden. Nach Österreichischem Investmentfondsgesetz sind solche Substanzgewinne für den Privatanleger steuerfrei.

Swiss Performance Index (SPI)

Ist der Aktienindex, der alle an den 3 großen Schweizer Börsen (Zürich, Genf, Basel) notierten Aktien sowie die wichtigsten im Freiverkehr gehandelten Titel umfasst.

Switchgebühr

Ist der Ausgabeaufschlag, der einem Anleger beim Wechsel von einem Investmentfonds in einen anderen Investmentfonds derselben Fondsgesellschaft verrechnet wird. Sehr oft sind diese Aufschläge begünstigt.

Switching

Bedeutet, dass ein Anleger von einem Investmentfonds in einen anderen Investmentfonds derselben Fondsgesellschaft wechselt. Dabei werden in manchen Fällen begünstigte Ausgabeaufschläge verrechnet (siehe Switchgebühr). Aus der Überlegung heraus, dass Investmentfonds grundsätzlich Instrumente zur längerfristigen Veranlagung sind, ist häufiges Switching nicht sinnvoll.

Synthetische Benchmark

Ist eine zusammengesetzte (Synthese = Zusammensetzung) Benchmark, die aus einer Gewichtung mehrerer Indices besteht. Beispiel: Die Benchmark eines Fonds könnte etwa aus einer fixen Gewichtung von 50% S&P 500, 40% DAX und 10% ATX bestehen. Zahlreiche Fonds werden an synthetischen Benchmarks gemessen. Zumeist geschieht dies, wenn kein existierender Einzelindex den Anlageschwerpunkt eines Investmentfonds widerspiegelt.

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